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Die Maus kommt ins haus

    Nordfriesland – Diese Maus ist etwas anders als andere Mäuse. Das fängt mit der Farbe an, sie ist orange. Außerdem hat sie besondere Begabungen: Sie kann mit den Augen klappern und die Beine zu jeder beliebigen Höhe ausfahren. Sie spricht zwar kein Wort, aber sagt dennoch viel. Seit 50 Jahren begleitet sie die junge Generation mit Lach- und Sachgeschichten zu allen möglichen Themen und erklärt zum Beispiel, wie die Streifen in die Zahnpasta kommen. Zu ihrem runden Geburtstag lädt das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) Große und Kleine zu einem Spiel- und Rätselnachmittag am heimischen Computer ein.

    Jeder mag die Maus. „Ich habe sie gerne geschaut, weil es manchmal Fragen gab, auf die man selbst nie gekommen wäre“, so Tabea Japsen vom EKJB.  Und auch Susanne Kunsmann ist nach wie vor begeistert von der Zeichentrickfigur: „Sie ist immer wertschätzend, sie hört viel zu, weil sie selbst ja nicht redet.“ Ihr gefällt auch das pädagogische Konzept der Sendung: Da geht es um unterschiedliche Kulturen und Religionen, da spielen verschiedene Generationen mit und Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe. „Die Maus ist inklusiv. Das ist doch genau unser Thema.“

    Entstanden ist eine Plattform, auf der sich mehrere Angebote befinden: ein Mausworträtsel, ein Link zur aktuellen Maussendung, ein Wimmelbild und die Einladung, selber eine Mausgeschichte zu schreiben. Eine besonders witzige Idee des WDR, dem Erfinder der Maus, ist die Maus in 3D: Die kann man sich über das Smartphone als virtuelle Realität in das Kinderzimmer holen, und auf der Plattform befindet sich dazu ein Link. Das EKJB sieht sich als eine Art Filter im Dschungel digitaler Angebote. „Die Familien sind überfordert von der Fülle des Internets. Wir bieten hier eine kleine Auswahl, mit der sich Kinder sinnvoll beschäftigen können.“

    Die Anmeldung ist einfach: Über https://tinyurl.com/36v2e4ve können Erwachsene ihre Kinder anmelden, sie erhalten dann vom EKJB die Zugangsdaten zur Plattform. Und dann kann es auch schon losgehen: Gut zwei Stunden können sich die jungen Menschen mit der Maus beschäftigen, Spaß haben und dabei außerdem noch was lernen. „Ich freu mich besonders auf die viele Mausgeschichten, die die Kinder schreiben und die ich dann lesen darf“, sagt Anna Ihme. Als Dank fürs Mitmachen verschicken die Mitarbeitenden zum Abschluss einen Mauselink.

    „Wir überlegen immer neu, was Kinder- und Jugendliche in dieser Zeit brauchen“, so Susanne Kunsmann. „Dabei ist die Idee entstanden, denn den Nachmittag mit der Maus kann man auch bei schlechtem Wetter zuhause erleben.“ Mehr als 200 Familien haben sich bereits angemeldet, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Und die Maus? Die freut sich auch.