Man könnte sie fast die „Herrin der Katakomben“ nennen: Bernadette Otto hat am 1. September ihren Bundesfreiwilligendienst im Evangelischen Kinder- und Jugendbüro (EKJB) angetreten, und die Keller des Jugendwerks in Husum und Niebüll sind ihr Revier. Hier stapelt sich alles, was Jugendarbeit schön macht: Große Spiele und Hüpfburgen, Seile, Stapel-Stäbchen, Bälle, Technik und vieles, vieles mehr. Ein Jahr lang wird sie dafür sorgen, dass das Material verliehen werden, dass es heil zurückkommt und am Ende so verstaut ist, dass man es auch wiederfindet.
„Ich freu mich sehr auf dieses Jahr“, sagt die 18jährige Schobüllerin im Gespräch. „Die machen hier tolle Arbeit. Ich will das gerne unterstützen.“ Schon seit vielen Jahren ist Bernadette Otto mit dem EKJB verbunden. Schon als Kind war sie Teilnehmerin bei den Sommerfreizeiten, hat sich dann ehrenamtlich engagiert und ist mit Leidenschaft bei der Klima-Sail dabei gewesen. Und das alles neben dem ja eh schon stressigen G-8 – sie hat in diesem Jahr ihr Abitur mit dem Schwerpunkt Musik gemacht. Privat spielt sie gerne Geige und Basketball, außerdem ist sie viel in der Natur unterwegs.
Bernadette Otto hat keine Angst vor den Aufgaben, weder vor denen im Keller noch vor denen im Büro. In Niebüll sitzt sie Carola Nickels im Büro gegenüber, auch Verwaltungsaufgaben gehören zu ihrem Auftrag. Einmal in der Woche ist sie in der Husumer Niederlassung des EKJB anzutreffen. Außerdem wird sie den pädagogischen Mitarbeitenden zur Seite stehen, wenn diese mal wieder etwas Verrücktes planen wie die Mampf@home-Aktion während des Lockdowns. Da hatte das Team hunderte von Tüten mit Rezepten und Zutaten gepackt, die dann zu den Familien nach Hause gebracht wurden. Bei solchen Aktionen kommt dann Bernadette ins Spiel und auch zu ihrem Ziel: Denn ohne ihre Unterstützung würde so gar nicht gehen. „Das Thema Zuarbeit ist ein wichtiger Faktor“, sagt Sebastian Hurst vom EKJB. „Wir freuen uns sehr, dass sie da ist, die Stelle ist mit Bernadette genau richtig besetzt.“