Mehr als ein Mädel für alles

Das Evangelische Kinder- und Jugendbüro (EKJB) Nordfriesland hat eine neue Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst: Am 1. September trat die 18-jährige Tabea Japsen aus Westerland/Sylt ihren Dienst im EKJB an. Sie wird ein Jahr lang in erster Linie das umfangreiche Materiallager der Einrichtung verwalten.

Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe: Das EKJB verleiht zum Beispiel Big-Balls, aber auch seinen Niedriggarten, den Jugendbus, jede Menge Living-Puppets, eine Hüpfburg und vieles, vieles mehr. Die Gemeinden können zum Beispiel für Gemeindefeste oder Jugendfreizeiten diese Dinge ausleihen, und dann sorgt Tabea dafür, dass das Material vorrätig, vollständig und heil ist. Schon in den ersten Tagen hat sie festgestellt, dass Excel eine tolle Software ist, die hilft ihr nämlich, den Überblick zu behalten. Überhaupt mag sie die Arbeit am Computer sehr und ist auch mit diesen Fähigkeiten hochwillkommen im Team der Evangelischen Jugend. Einmal pro Woche wird sie in Husum sein, wo es ebenfalls ein Materiallager und ein Büro des EKJB gibt. Dann arbeitet sie eng mit dem pädagogischen Mitarbeiter Sebastian Hurst zusammen.

Aber sie wird auch ein bisschen „Mädchen für alles“ im EKJB sein. Da gibt es immer etwas zu verpacken, zu basteln, zu organisieren oder vorzubereiten. „Wir sind echt froh, dass wir den Bundesfreiwilligendienst haben“, sagt Anna Ihme, pädagogische Mitarbeiterin im EKJB. Toll ist auch, dass Tabea schon einen Führerschein hat. Gleich in den ersten Tagen ist sie die kleine ZOE gefahren, das Elektro-Auto des EKJB, und auch an den Bus hat sie sich schon rangetraut. Im Laufe ihres Freiwilligendienstes wird sie viel über die Hintergründe evangelischer Jugendarbeit erfahren und lernen, wie viel Vorbereitung zum Beispiel eine Freizeit braucht. Außerdem darf sie ein pädagogisches Projekt allein verantworten.

Tabea Japsen freut sich auf die Arbeit. Sie kennt das EKJB schon, seit sie vor vier Jahren in die Konfirmandenarbeit ihrer Kirchengemeinde in Westerland eingestiegen ist. „Es ist ein bisschen wie erwachsen werden, aber noch nicht so ganz“, sagt sie und lacht. Dabei hat sie lange Tage und weite Wege: Elf Stunden ist sie täglich unterwegs von der Insel nach Niebüll und zurück. In diesem Jahr hat es mit dem Ausbildungsplatz zur Polizistin nicht geklappt, im nächsten Jahr versucht sie’s wieder. Aber der Bundesfreiwilligendienst im EKJB ist keineswegs eine Notlösung. „Ich hab mich so gefreut, dass ich genommen wurde!“, sagt sie.