Sylt – „Wie geht das nochmal mit dem Frieden?“ – dieser Frage gingen beim 1. Sylter Konfi-Tag 75 Konfirmandinnen und Konfirmanden in Westerland nach. Alle sechs Sylter Kirchengemeinden beteiligten sich an dem Projekt, das gemeinsam mit dem Evangelischen Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) geplant und vorbereitet wurde.
„Aus der Perspektive der Konfis ist Frieden kein genuines Lebensthema“, so Susanne Kunsmann vom EKJB. Umso wichtiger sei es, so die Pädagogin, das, was heutige Jugendliche zum Glück nur aus Film und Fernsehen kennen, mit ihrer eigenen Lebenswelt zu verknüpfen: Mobbing, Ausgrenzung und verbale Gewalt in den sozialen Netzwerken, Konflikte in Beziehungen und auf dem Schulhof – all das erleben Jugendliche, und sie sind gefordert, sich damit auseinanderzusetzen. Am biblischen Beispiel von Kain und Abel, unter Zuhilfenahme von Wikipedia und Youtube oder auch in der Beschäftigung mit Facebook-Profilen beschäftigten sich die Jugendlichen einen Tag lang auf vielfältige, kreative und trotz des ernsten Themas fröhliche Weise mit dem Thema Frieden und mit Konflikten, die zu Unfrieden führen.
Begleitet wurden sie dabei von ehrenamtlichen Teamern und ihren Gemeindepastoren. „Alle Sylter Konfis an einem Ort und mit einem Thema – das war schon etwas Besonderes“, sagt die Westerländer Pastorin Anja Lochner rückblickend. Für Teamerin Sina Korff (21) ist die Arbeit mit Jugendlichen einer der wichtigsten Bestandteile des Gemeindelebens. Auch sie freute sich über das gelungene Insel-Projekt und die erlebte Gemeinschaft. „Meiner Meinung nach war dies ein Tag, der gerne Tradition werden darf“, sagte sie. „Es war schön zu sehen, dass sich die Konfirmanden auch außerhalb ihrer gewohnten Gruppen eingebracht haben und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiteten.“